Kriminelle suchen sich potenzielle Ziele über das Internet, in dem Sie sich Fotos von Wohnungen ansehen, um nach wertvollen Gegenständen Ausschau zu halten. Darunter fallen besonders Multimedia Geräte wie Tablets, Laptops, Fernseher, Beamer und natürlich Smartphones. Aber auch teure Haushalts und Gartengeräte sind beliebt, ebenso EC, Kreditkarten, Bargeld und Schmuck.
Es kommt auch vor, dass Einbrecher sich als harmlose Interessenten ausgeben, die online nach mehr Bildern fragen. Diese Profile sind nicht selten sehr harmlos gestaltet mit freundlichen und seriös wirkendem Inhalt, oft werden für das Profilbild Frauen genutzt, das wirkt vertrauensvoller. Die „Mieter“ geben sich als harmlose Studenten oder Gastarbeiter, bei Zwischenmieten, aus. Wenn man die Fotos in einer Bilder Suche eingibt, kommt man oft an Seiten auf denen Bilder generisch angeboten werden.
Misstrauisch werden sollten sie, auch wenn der Interessent verdächtig hohe Summen anbietet, um die angebotene Wohnung auf JEDEN Fall zu bekommen und ein übertriebenes Interesse zeigt, in dem er dem Anbieter signalisiert, dass er die Wohnung garantiert mieten wird, ohne sie vorher betreten zu haben.
Die Kriminellen setzen dabei auf die Bequemlichkeit der Anbieter. Sie wollen mehr Bilder jetzt sofort, damit versuchen Sie den Wohnungsinhaber da zuzubringen sofort Fotos zu machen um den „kaufkräftigen“ Kunden „nicht wieder zu vertreiben. Die Intention dahinter ist folgendermaßen zu verstehen.
Wenn jemand eine Wohnung anbietet und Fotos macht, dann wird die ganze Wohnung geputzt, aufgeräumt und hergerichtet. Persönliche und Wertgegenstände werden schnell aus dem Bild genommen, denn das muss ja nicht jeder sehen. Der Anbieter lebt weiter in der Wohnung bis er einen Nachmieter oder Zwischenmieter gefunden hat, die Wohnung kehrt zu ihrem „Normalzustand“ zurück. Das bedeutet das Tablet und der Laptop, als Beispiel, liegen wieder dort wo man sie gerade abgelegt hat.
Der Einbrecher hofft, dass er mit seinem großzügigen Angebot den Anbieter dazu bringt sofort Bilder zu machen. Der Anbieter denkt sich „Ok ein sicheres und vorteilhaftes Geschäft, was soll da schon schiefgehen?“ Er macht schnell ein paar Bilder, um den potenziellen Mieter zufriedenzustellen und liefert so, ohne es zu wissen wertvolle Informationen an den Einbrecher.
Deswegen ist es ratsam denjenigen zu fragen, ob er bereit ist für ein Video Konferenz. Wenn dann Antworten kommen wie: „Ich habe keine Möglichkeit“, oder „meine Webcam ist kaputt“, sollten Sie hellhörig werden, ebenfalls wenn derjenige nicht bereit ist für ein reales Treffen. Wenn Sie ihm einen Besichtigungstermin vorschlagen und es kommen immer nur fadenscheinige kurze Antworten wie, „Ich bin im gerade im Ausland“, „Ich vertraue Ihnen, das passt schon“, sollen Sie aufpassen.
Wenn derjenige nicht bereit ist sein Gesicht zu zeigen, aber darauf beharrt weitere Bilder von der Wohnung zu sehen ist Vorsicht geboten. Seien sie nicht zu freigiebig mit ihren Bildern. Auch sollten Sie die genaue Adresse nicht sofort zugängig machen, sondern nur auf Anfrage preisgeben. Ansonsten hat der Kriminelle ein zu leichtes Spiel.